
Nervenaufreibender Kampfabend in Sulgen
Einen immens wichtigen 20:17 Sieg gelang dem AV Sulgen gegen die Red Devils Heilbronn. Damit rückt der Klassenerhalt erneut ein Stück näher. Durch Nachlässigkeit hatten sich die Gastgeber fast ein klassisches Eigentor geschossen. Da Giorgi Chachua (57 kg) wegen Hautveränderung an der Waage abgewiesen wurde, fehlte ein sicher einkalkulierter Sieg. Der Schock saß zunächst tief, wirkte sich aber zum Glück im Kampfverlauf nicht folgenschwer aus. Die Gästestaffel aus dem Unterland war nicht in Besetzbesetzung angereist. Unter anderem fehlte bei ihnen mit dem mehrfachen Deutschen Meister Adam Juretzko eine sichere Bank. Im Gesamtergebnis liegt Sulgen gegen Heilbronn mit 38:37 vorn, was im Abstiegskampf noch von entscheidender Bedeutung sein kann.

Schlüsselduelle und Wendepunkte
Sulgens Schwergewichtler Giorgi Sakandelidze zeigte von Beginn an, wer Chef auf der Matte ist. Romio Koch blieb beim 0:15 nur die Statistenrolle. Bis 61 kg gab AVS-Ringer Andrei Costerec gegen Konstantin Wamboldt zunächst Wertungen ab. Doch nach zwei Minuten hatte der Moldawier seinen Gegner bestens im Griff und kam mit gezielten Beinangriffen zum 20:4 Überlegenheitssieg. AVS-Athlet Niclas Hadjio (98 kg) drängte Halil Meral im Stand in die Defensive und ging mit einer 1:0 Führung in die Pause. Als er jedoch in die Bodenlage musste, gelangen Meral mehrere Rollen. Aus der erhofften knappen Niederlage von Hadjio fielen beim 1:9 drei Mannschaftspunkte an die Roten Teufel.
Bis 66 kg kam AVS-Akteur Pierre Morhardt mit Noel Remmele nicht zurecht und kassierte eine 0:7 Niederlage, wodurch die Gäste zur Halbzeit mit 9:8 führten. Durch den Schultersieg von Zayndi Erznukaev (86 kg) gegen Nick Tomala ging ein Ruck durch die Gastgeber. Zwar verlor im Anschluss Leon Lamert (71 kg) gegen Saber Kabiri erwartet mit 0:16. Doch durch den kampflosen Sieg von Co-Trainer Jannik Malz (80 kg) zog der AVS mit 16:13 davon.
Der entscheidende Endspurt und Trainerstimmen
Andreas Moosmann (75 kg G) fackelte gegen Sarwar Emami dann nicht lange und schulterte Sarwar Emami unter dem Jubel des AVS-Anhangs. Damit stand der Gesamtsieg fest und die abschließende 0:16 Überlegenheitsniederlage von AVS-Schlussringer Sebastian Franz (75 kg F) gegen Damian Macun konnte gut verschmerzt werden.
AVS-Coach Stefan Moosmann analysierte hinterher: „Nach dem Rückschlag beim Wiegen hat die Mannschaft ein paar Kämpfe gebraucht, um voll da zu sein. Obwohl Heilbronn mit einem schwachen Team gekommen ist, haben wir vorweihnachtliche Geschenke verteilt und die Begegnung unnötig spannend gemacht. Am Ende zählen die zwei Punkte und ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt ist getan“.
Co-Trainer Jannik Malz ergänzt: „Jeder hat jeden auf und neben der Matte unterstützt. Man sieht, dass wir trotz der Ausfälle noch konkurrenzfähig sind, seit Niclas Hadijo und Zayndi Erznukaev wieder mit an Bord sind. Wir haben aber noch Luft nach oben, die im Training angegangen wird“.

