Starke Saisonleistung und fast ein Coup zum Abschlus

Mit einer starken Vorstellung beendete der AV Sulgen die Saison 2025. Bei der 14:20 Niederlage gegen Meister KSV Aalen lag eine Sensation in der Luft. So verrückt kann der Ringkampfsport sein. Vor einer Woche beim 16:13 Sieg bei Schlusslicht Münster-Remseck noch knapp an einer Blamage entgangen, hätte der AV Sulgen beinahe den in Bestbesetzung angetretenen Titelträger sprichwörtlich aufs Kreuz gelegt. Das wäre der Fall gewesen, wenn Giorgi Chachua noch einmal das Limit bis 57 kg gebracht hätte. So aber kämpfte er gegen den starken Amin Aliyev mit Übergewicht und wurde kurz vor Kampfende 19:2 Überlegenheitssieger. Ohne Mehrgewicht wäre die erste Halbzeit gar in die AVS-Geschichte eingegangen, da alle fünf Mattenduelle gewonnen wurden.

Fünf Mattensiege in Folge und ein taumelnder Meister

Bis 130 kg setzte Giorgi Sakandelidze den Aalener Mykyta Lovin ständig unter Druck und kam nach knapp fünf Minuten zum 16:0 Überlegenheitssieg. Bei Andrei Costerec (61 kg) sah es gegen den bislang unbesiegten Valentin Friedel bei 2:11 Rückstand nach einer Niederlage aus. Doch plötzlich packte der AVS-Ringer eine Beinschleuder aus und legte den verdutzten Aalener auf die Schultern. Valentin Baier (98 kg) lag gegen Tolga Kalay in Runde eins mit 4:0 vorne. Als die Kräfte schwanden und der Aalener stärker aufkam, gelang Baier mit einem Überwurf eine hohe Wertung, die zum 10:1 Punktsieg führte. Auch Pierre Morhardt (66 kg) begann gegen Noah Honold zunächst stark, geriet in Runde zwei aber immer mehr in die Defensive. Als ihm die Bodenlage drohte, wirkte eine Schleuder mit hoher Wertung befreiend. Der 9:2 Punktsieg bedeutete eine nicht für möglich gehaltene 13:4 Halbzeitführung und der Meister taumelte.

Wende nach der Pause und knapp verpasster Knockout

AVS-Athlet Zayndi Erznukaev (86 kg) hatte es in der Hand, den Gästen den KO zu versetzen. In einem ungestümen Duell führte er gegen Yasin Soltayev mit 8:4 und verpasste die Chance, ihn zu schultern. Der Aalener hatte die besseren Körner und kam seinerseits noch zum Schultersieg. Obwohl die Ostalb-Staffel nun ein Trumpf-Ass nach dem anderen ausspielte, brauchte sie den Schlusskampf zum Sieg. Dafür sorgte Jannik Malz (80 kg), der in einem packenden Fight Maximilian Rettinger mit 9:7 bezwang und Schultersieger hätte werden können. Für Leon Lamert (71 kg), Andreas Moosmann (75 kg G) und Sebastian Franz (75 kg F) blieb nur die Rolle der Statisten. Lamert kassierte gegen Zelimkhan Soltayev eine Schulterniederlage, Moosmann wurde von Bogomir Eismont klassisch mit 15:0 ausgekontert und Franz unterlag Musa Tajik mit 0:16.